Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Aktuelles vom 1. Vorstand Bernd Schüßler!

07.01.2022

Jahreswechsel 21 auf 22 – Rückblick und Aussichten bei der Viktoria

Blickt man im mittlerweile zweiten Corona-Jahr zurück oder in die unmittelbare Zukunft, werden die Gedanken und Fakten von vielen Konjunktiven geprägt. „Hätte, wäre, vielleicht oder unter anderen Umständen“…kennzeichnen das gesamte Jahr 2021 und wie es aktuell aussieht, werden wir uns auch im neuen Jahr mit dieser hartnäckigen Pandemie beschäftigen müssen. Ihr das Maximale abzuringen, wird auch weiterhin das Gebot der Stunde sein und Erfolg hängt auch weiterhin von der Kreativität und den Ideen der Verantwortlichen ab.  Die Viktoria hat sich diesbezüglich im vergangenen Jahr durchaus als belastbar und flexibel erwiesen. Vieles konnte trotz der Einschränkungen auf den Weg gebracht, durchgeführt oder gar abgeschlossen werden. Schon an dieser Stelle mein herzlicher Dank an alle, die sich dieser Herausforderung stellten und auch unter dem Aspekt, ein nicht unerhebliches gesundheitliches Risiko einzugehen, für die Viktoria aktiv und „da“ waren.

Dennoch, als 1. Vorstand bin ich mit der Bilanz 2021 nicht gänzlich zufrieden und meine schon, ein paar Dinge hätten besser sein können oder wurden aus Sicht des Vereins nicht optimal gelöst. Ich möchte aber der Reihe nach gehen.

Beginnen möchte ich mit den Baumaßnahmen. Sie stellen einen wesentlichen Punkt des Programmes „Viktoria 20/26“ dar und sind für mich Gradmesser und Indikator für die zukünftige Ausrichtung und Nachhaltigkeit der Viktoria. Der Umbau der Kabinen und Duschen im Sportheim ist als vorbildlich und beispielhalft einzustufen. Die Eigenleistung war überragend, das fertige Produkt konnte sich sehen lassen. Die Gemeinde übernahm die Kosten, wir hauptsächlich die Umsetzung und Bearbeitung. Der Arbeitskreis „Bau“ funktionierte prächtig und half enorm, Kosten für die Viktoria einzusparen. Das uns das Juli-Hochwasser gleich wieder Teile unserer Arbeit zu Nichte machte, ist mehr als ärgerlich. Zumindest können wir durch eine Spenden-Unterstützung des Landratsamtes in Höhe von 2.500 € die anfallenden Erneuerungskosten etwas abfedern.

Das nächste Großprojekt stand Anfang des Jahres schon parat; der Anbau an das Sportheim. Dankenswerterweise verrechnete uns die Firma de Candido keine Kosten für die Erstellung des Eingabeplanes.  Dennoch verzögerte sich - auch durch Corona bedingt - der Baubeginn bis Anfang September. Eine optimale Anfahrtslösung um die Ecke des Sportheims mit der gleichzeitigen Sicherung des Bachbettes und der Zufahrt für den Schwerlastverkehr, verhinderte die drohende und nachhaltige Beschädigung des C-Platzes bzw. des Allwetterplatzes. Obwohl die Viktoria in den letzten Jahren gut wirtschaftete und sich ein kleines finanzielles Polster anlegen konnte, war die Aufnahme eines Kredites für dieses Großprojekt unumgänglich. Die Gemeinde übernahm die Bürgschaft und so stellte die Zuteilung des Kredits keine großen Hindernisse dar. Aufgrund der stark gestiegenen Preise für Material, Arbeitskosten und sonstige für den Bau notwendigen Aufwendungen nahm unser Kredit beinahe im gleichen Maße ab, wie das Gebäude sich aus dem Boden erhob. Hier haben wir, was die Organisation der Eigenleistungen betrifft, keine gute Figur abgegeben. Es hätten Einsparungen erzielt werden können, die uns zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu Gute gekommen wären.  Zugegeben, es war schwierig im September und Oktober Hilfen und Unterstützungen aus dem Verein zu aktivieren, aber die Abstimmung verlief einfach nicht optimal. Für mich selbst ziehe ich daraus eine bleibende Lehre. Etwas länger vorbereitet und kostenmäßig durchgeplant ist besser als schneller, aber teuer fertig zu sein. Dabei nehme ich meine „Bauleiter“ klar aus der Schusslinie. Die Planungsverantwortung für den Verein liegt klar beim Vorstand. Der Rohbau konnte noch vor Beginn der Kirchweih abgeschlossen werden und mittlerweile werkeln wieder die fleißigen Viktoria-Bienen in den Innenräumen. Der Fortschritt ist beinahe täglich sichtbar und ein weiterer positiver Aspekt durch die Vergrößerung des Raumangebotes im Keller ist die Umrüstung der bestehenden Ölheizung und der Anschluss an das Netz der zukünftigen Weigenheimer Nahwärme-Versorgung. Ein nachhaltiger aber umso erfreulicherer Nebeneffekt, ganz im Sinne der Viktoria-Ausrichtung und -strategie. Eigentlich sollte vor Jahresende noch die Spezial-Dämmung auf der Außen- bzw. Oberseite des Anbaues angebracht werden. Dies verzögert sich leider und ein Termin für die Montage ist noch nicht bekannt. Damit die Aufbauten in Leichtbauweise sowie der Bodenbelag im Frühjahr 2022 rechtzeitig geplant und angepackt werden können, wäre eine zügige Durchführung zwingend erforderlich. Zeitliche Zielvorgabe ist für mich die Fertigstellung des Projektes bis Mitte 2022. Ob wir dann auch schon eine funktionierende Küche betreiben können, hängt maßgeblich von zwei Faktoren ab. Zum einen davon, ob wir günstig an eine gebrauchte Edelstahl-Kücheneinrichtung kommen, die den gesetzlichen und aktuellen Hygiene- und Lebensmittelanforderungen gerecht wird. Und natürlich auch davon, ob wir diese dann auch finanzieren können.  Es bleibt spannend und ich bitte alle Mitglieder Augen und Ohren offen zu halten, damit wir eine solche sich uns eventuell bietende Chancen nicht übersehen oder verstreichen lassen.

Welche weiteren baulichen Maßnahmen sind für 2022 geplant? Da ist zum einen die Umrüstung der bestehenden Flutlichtanlage in eine energiesparende LED-Technik-Anlage mit einer besseren Ausleuchtung der Plätze und einer wesentlich verbesserten Helligkeitsqualität. Für diese Umrüstungsmaßnahmen mit einem Finanzvolumen von 38.000 € sind beim BLSV eine Förderzusage von 55 % genehmigt und beim Bund 35 % beantragt. Über einen Sponsoring-Vertrag können weitere 2.000 € an Kosten gespart werden. Wenn alles glatt verläuft, muss die Viktoria 1.800 € aus der eigenen Kasse bezahlen. Der Beginn der Maßnahme steht noch nicht fest, dürfte aber im Juni/Juli 2022 liegen.

Unsere quasi seit 2017 „verwaiste“ Tennisabteilung mit dem Tennisheim und den Tennisplätzen liegt mir persönlich sehr am Herzen und erfordert ebenfalls zügiges Handeln, um der Abteilung wieder Leben einzuhauchen. Das eigentlich sehr schmucke und vielseitig nutzbare Tennisheim hat einen entscheidenden Nachteil; es hat keine sanitären Anlagen und damit aktuell nur einen begrenzten Nutzungswert. Ein Anbau mit den erforderlichen Einrichtungen in Richtung Reuscher Straße sollte ohne größeren planerischen Aufwand möglich und größtenteils in Eigenregie zu bewältigen sein. Von der Dringlichkeitsstufe her betrachtet, sind „Sofortmaßnahmen“ aber nicht zwingend erforderlich. Sollten bei der Grundüberholung des Tennisplatzes noch Mittel verfügbar sein, könnten sie für die Erweiterung des Gebäudes verwendet werden. Und da bin ich schon beim Platz.

Was den „Centre-Court“ neben dem Tennisheim betrifft, so habe ich bereits drei Angebote über die Grundüberholung des Platzes angefordert. Beim Rückbau dürfte eine beträchtliche Eigenleistung möglich sein, den Aufbau und die Grundüberholung müssen wir von einer Fachfirma durchführen lassen. Ziel ist, Tennis muss als Freizeitvermögen innerhalb der Viktoria wieder möglich sein. Ein Spielbetrieb wie früher ist nicht angestrebt, ein extra Mitgliedsbeitrag für Tennismitglieder nicht vorgesehen. Eventuell ein geringer Spartenbeitrag für die Erhaltung und Pflege des Platzes.  Sowohl für die Maßnahmen am Tennisheim wie auch für die Wiederaufbereitung des Platzes liegen uns Förderzusagen vom BLSV in Höhe von 55 % vor.

Vom alten Tennis-Funktionsgebäude am Rande der Doppelspielflächen wird seit kurzem der kleinere Raum zur Lagerung von Stühlen aus dem Sportheim genutzt. Der große Geräteraum wird Anfang 2022 wieder auf Vordermann gebracht. Unbrauchbares Gerümpel entsorgt und die eingebrochene Deckenkonstruktion erneuert. Dies wird zum größten Teil von den noch verbliebenen Tennis-Cracks sowie unserer rührigen Nachwuchsgarde in Angriff genommen.

Was geschieht mit dem Tennis-Doppelspielfeld? Daraus soll ein umzäuntes Fußball-Trainingsfeld von knapp 60 x 30 m mit einer Kunstrasendecke entstehen. Der Unterbau des bestehenden Tennisfeldes entspricht nahezu zu 100% dem eines neuen Kunstrasenspielfeldes. Das favorisierte Obermaterial birgt keinerlei gesundheitliche Risiken und hat eine garantierte Lebensdauer von 25 Jahren. Die sog. WebGrass-Technik ist umweltbewusst und zu vollständig recyclebar, verfügt über keine Mikroplastikpartikel und kann nahezu bei jedem Wetter bespielt werden. Der Vorteil eines solchen Trainingsgeländes liegt auf der Hand. Zum einen die Schonung der Rasenspielfelder bei kritischen Witterungsbedingungen, zum anderen stellt solch eine Anlage eine attraktive Alternative zur sportlichen Betätigung für die Dorfjugend Weigenheims dar.  Dabei könnte die Fläche in der Mitte durch versenkbare Begrenzungsbanden (=Werbeflächen!) halbiert werden. Da wir für diese Maßnahme keine Förderungen beanspruchen können, behalten wir das Vorhaben im Auge, aber eine Umsetzung ist erst dann möglich, wenn die Finanzierbarkeit gewährleistet und gesichert ist. Ein Angebot der Umrüstung liegt vor und stellt eine mächtige Herausforderung dar. Außerdem würde der Platz auch nur dann Sinn machen, wenn er bei Dunkelheit durch eine Flutlichtanlage ausgeleuchtet werden kann. Praktisch ohne größeren Aufwand zwar machbar (der nächste Flutlichtmasten mit Anschlusspunkt liegt nicht weit vom erforderlichen Standort entfernt), aber der Kostenaspekt drückt natürlich auch hier auf die Machbarkeit und Umsetzung.

Die Errichtung eines funktionierenden Zweckbaus am A-Platz konnten wir zwar in die 55%ige Förderung durch den BLSV mit einbinden, eine Umsetzung 2022 ist aber noch kein Thema. Für 2023 könnte ich es mir schon vorstellen. Eine preiswerte Lösung mit Streifenfundamenten als Unterbau für ein Gebäude in Leichtbauweise dürfte auf diesem Gelände ausreichend sein. Die entsprechenden Versorgungs- und Abwasserleitungen liegen bis zum Anschlusspunkt bereits vor.  

Auch die Errichtung einer Flutlichtanlage auf dem A-Platz ist keine dringend notwendige Maßnahme.  Die Mastfundamente wurden beim damaligen Stadionbau zwar vorausschauend eingebaut, aber die Notwendigkeitsanalyse innerhalb der Vorstandschaft sieht aktuell keinen Bedarf.

Vollzug können wir aber bei der Installation des Video-Kamera-Systems vermelden. Im Zuge der Bauarbeiten am Sportheim konnte der Betonsockel für den Masten hinter der Tribüne eingebaut werden. An diesem 12 m hohen Masten, wie auch an einem Masten des B-Platzes, befindet sich eine Zugeinrichtung, mit der die Kamera in die richtige Position manövriert wird. Per Fernbedienung wird die Kamera aktiviert und die aufgenommenen Videoaufzeichnungen von Spiel oder Training können dann im Nachgang durch die Coaches mit den Spielern ausgewertet und analysiert werden. Dazu erhält gerade unsere Heimkabine ein ganz neues Gesicht. Gestrichen in den Vereinsfarben Blau-Weiß, garniert mit Slogans und Kernaussagen unserer Vereins-Philosophie und einem 55-Zoll-Bildschirm, lässt sich das Bild- und Filmmaterial professionell analysieren. Dies ist natürlich auch im Bistro (Fernsehgerät) bzw. Saal (Beamer) im Rahmen von Spielerversammlungen möglich. Ich meine, eine ausgesprochen moderne und zielführende Art des Coachings, die den Ausbildungsauftrag und die Ausbildungsqualität innerhalb der Viktoria optimal unterstützt. Die Gesamtkosten in Höhe von ca. 5.000 € wurden größtenteils über die erfolgreiche Crowdfunding Aktion der N-Ergie finanziert.

Und damit bin ich auch schon in der Abteilung „Fußball“. Als langjähriger Trainer liegt mir diese Abteilung natürlich besonders am Herzen. Die 1. Mannschaft erreichte im besonders schwierigen Corona-Spieljahr denkbar knapp das Ziel Klassenerhalt. Die 2. landete im Mittelfeld der A-Klasse. Wir wollten uns aufgrund dieser Erkenntnisse besser aufstellen, vor allem was die Besetzung der Trainer- und Betreuermannschaft im Herrenbereich betrifft.  Dabei waren Hermann Christ und Volker Mühlbauer als Trainer der 1. und 2. Mannschaft natürlich gesetzt. An ihrer Arbeit gab es nichts auszusetzen. Bei der Suche nach geeigneten Co-Trainern und Ergänzungen wurden wir zwar bei der Betreuung der 3. Mannschaft mit der bewährten Personalie Manuel Mühlbauer schnell fündig, aber die Suche nach weiteren geeigneten Kandidaten gestaltete sich ausgesprochen schwierig. Schließlich verpflichteten wir auf Vorschlag von Hermann Christ mit Thomas Hofmann einen hochqualifizierten Trainer. Das Konstrukt der gleichberechtigten Coaches erwies sich als instabil und wackelig und zerbrach nach dem Spiel gegen den FVU mit einem kräftigen Knall. Hermann quittierte seinen Dienst. Unter der Alleinverantwortlichkeit von Thomas zeigte die Mannschaft eine positive Reaktion, stabilisierte sich, blieb aber in etlichen Spielen weiterhin unter ihren Möglichkeiten. Thomas genießt unser Vertrauen und mit der Rückkehr von Paul Rieder vom TuS Feuchtwangen dürfte sich unsere Mannschaft gerade an ihrem neuralgischen Punkt, der Sturmspitze, entscheidend verbessern.

Volker Mühlbauer hat es nach einem ganz schwierigen Saisonstart geschafft, seine 2. Mannschaft in ruhigeres und erfolgreicheres Fahrwasser zu führen. Dies gelang unter Mithilfe einiger alter Kämpen, aber auch der Nachwuchs fasst in der Truppe immer besser Fuß und überzeugt mittlerweile durch konstante Leistungen.

Die 3. Mannschaft spielt in der B-Klasse Richtung Unterfranken, ist immer höchst motiviert und hat trotz gelegentlicher Personalprobleme den Spaßfaktor immer ganz oben angesiedelt. Der derzeitige Platz im Mittelfeld ist ausbaufähig und muss nicht das Ende der Möglichkeiten bedeuten. Im Übrigen haben wir bei der 3. Mannschaft das konkrete Ziel, in absehbarer Zeit wieder „eigenständig“ zu agieren und die Spielrichtung soll sich wieder nach Mittelfranken orientieren.

Trotz der positiven Tendenzen ist es für die sportliche Leitung ein großes Anliegen, die Anzahl der Betreuer und Coaches zu erhöhen. Optimale Trainingsarbeit und perfekte Rundumbetreuung unserer hoffnungsvollen Nachwuchskräfte funktioniert nur mit den entsprechenden guten Rahmenbedingungen im Umfeld der Trainingsarbeit und Mannschaftsführung. Diese Voraussetzungen muss die Viktoria schaffen. Dabei haben wir nicht alles richtig gemacht und die Ereignisse während der Saison sollten uns bei dem Bestreben es besser zu machen, immer bewusst und in Erinnerung bleiben.

Nun zu unseren Jugendmannschaften. Gute und erfolgreiche Jugendarbeit in allen Altersstufen zeichnet die Viktoria seit Jahren aus, wird in der Öffentlichkeit wahrgenommen und hebt uns nach wie vor von vielen anderen Vereinen ab. Damit das auch in Zukunft so bleibt, vielleicht sogar noch ausgebaut und verbessert werden kann, haben Yannic Schüßler und Fabian Pucher ein umfangreiches und inhaltlich erstklassiges „Ausbildungs- und Jugendkonzept“ auf die Beine gestellt. Mit dieser Grundlage werden wir in Zukunft versuchen, unseren Ausbildungsauftrag weiter zu optimieren und damit die Attraktivität und Nachhaltigkeit der Viktoria gerade im Kinder- und Jugendfußball weiter zu steigern. So ein Konzept sein Eigen zu nennen, ist schon mal ein ordentliches Pfund, es aber auch konsequent, zielgerichtet, ausdauernd und in der richtigen und altersgerechten Form zu präsentieren, ist eine noch größere Herausforderung. Zu diesem Zweck fanden bereits unzählige Schulungen und Präsentationen für die Trainer und Betreuer der Jugendmannschaften statt.  Ich meine, bereits in diesem Jahr kann man beim Coaching und in der Art der Mannschaftsführung sichtbare und positive Auswirkungen des Konzeptes erkennen. Leider können wir noch immer kein fertig „gedrucktes Konzept“ präsentieren.  Es befindet sich aber in der finalen Phase und steht kurz vor der Fertigstellung bzw. dem Druck. Dabei wird es eine Ausgabe für Kleinfeld und eine für Großfeld geben. Mein besonderer Dank gilt dabei auch Luka Götz, der das Konzept in unzähligen Stunden in ein tolles und attraktives Outfit gepackt hat. Dass die Viktoria mit diesem Konzept über ein Handwerkszeug verfügt, um das uns viele höherklassige Verein beneiden, erfüllt mich mit Stolz. Ich bin mir aber auch bewusst, dass die nachhaltige und optimale Umsetzung größten Einsatz und Durchhaltevermögen erfordert und uns alles abverlangen wird. Eine wirkliche Einschätzung und Bewertung der erfolgreichen Umsetzung wird letztendlich erst in ein paar Jahren aussagekräftig und definitiv möglich sein.  Dabei müssen wir uns immer wieder Etappenziele setzen und uns an diesen Entwicklungspunkten hinterfragen, sind wir noch auf dem richtigen Kurs.

In diesem Zusammenhang und als ideale Ergänzung zum aufgelegten Ausbildungskonzept kann natürlich auch die erstmals in Weigenheim durchgeführte Ausbildung zum C-Lizenz-Trainer bezeichnet werden. Der bayerische Fußballverband bietet diesen externen Lehrgang an, wir nahmen dieses Angebot dankend auf und trotz heftiger Corona-Einschränkungen brachten 25 Teilnehmer – teils im Online,- teils im Präsenzverfahren, diese Ausbildung zu einem positiven und erfolgreichen Abschluss. 14 der 25 Teilnehmer gehören unserer Viktoria an, 11 unseren Partnern im SG-Verbund. Diese damit erarbeiten Grundlagen im Bereich Kinder- und Jugendfußball fördern und unterstützen die Umsetzung des Ausbildungskonzeptes maßgeblich und nachhaltig. Zudem profitiert der Verein auch finanziell in erheblichem Maße, denn für lizenzierte Übungsleiter zahlt die öffentliche Hand Zuschüsse.

Finanziert wurden die Lehrgangskosten in Höhe von knapp 13.000 € über das Crowdfunding der N-Ergie (6.000 €), die Kostenbeteiligung und anteilmäßige Umlage auf die anderen Vereine (5.600 €) und einen geringen Eigenanteil von 100 € pro Teilnehmer (= insgesamt 1.400 €) der Viktoria. Auch für das Jahr 2022 ist ein externer C-Lizenzlehrgang geplant und bereits beim BFV angemeldet. Ob er zustande kommt, hängt von der Zahl der Teilnehmer ab.

Auf die erwähnenswerten Ereignisse und Erfolge der einzelnen Jugendmannschaften möchte ich nur in ein paar kurzen Sätzen eingehen.

Seit langer Zeit kickte wieder mal eine A-Jugend der SG Weigenheim in der BOL. Nach dem Corona bedingten Abbruch der Vorsaison konnte der Aufstieg von der Kreisliga in die Bezirksoberliga per Losverfahren „geschafft“ werden. Und wir hatte Glück und waren dabei.  Was die Mannschaft in dieser Klasse dann aber ablieferte, war aller Ehren wert. Sie zeigte sich den Anforderungen und Herausforderungen in jeder Beziehung gewachsen, beendete die Saison mit einer tollen Platzierung und war in keinem der Spiele – auch nicht gegen die beiden Topteams aus Erlangen – chancenlos.

Die B-Jugend nahm ebenfalls am Losverfahren teil, hatte aber leider kein Glück und musste in der Kreisliga verbleiben. Dort verpasste man erst am letzten Spieltag die mögliche Meisterschaft und die damit verbundene Aufstiegsmöglichkeit in die BOL. War zwar für Team und Trainer ein schmerzhaftes Ereignis, aber in Anbetracht der guten und positiven Entwicklung der Mannschaft kein wirklicher Beinbruch.

Immer wieder stellt der Übergang der jungen Kicker von der D- in die C-Jugend einen einschneidenden und markanten Punkt im Jugendfußball dar. Der Wechsel vom Kleinfeld auf das Großfeld, von der reinen Viktoria-Jugend in den SG Bereich mit anderen Vereinen, die neuen Gesichter und Mitspieler, dieser Schritt birgt einfach viele Probleme in sich. Die Umstellungen treffen nicht selten mit Pubertätsproblemen und Persönlichkeitsveränderungen zusammen. Kein leichter Job für die verantwortlichen Trainer und Betreuer. An dieser Nahtstelle kommt es immer wieder zu Reibungsverlusten und es bedarf besonderer Anstrengungen und ausgeprägter Kommunikation der Vereinsspitze, der sportlich Verantwortlichen sowie der Eltern, um Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Sind dennoch Abgänge oder Unterbrechungen der aktiven Laufbahn nicht zu vermeiden, müssen alle Betroffenen gelassen und besonnen bleiben. Die Tür zur Rückkehr muss immer offenbleiben, Freundschaften und Beziehungen dürfen darunter nicht leiden oder gar zu Bruch gehen.

Im Kleinfeldbereich sollten Tabellen und Erfolge nicht das alleinige und maßgebliche Bewertungskriterium sein. Hier liegt der Schwerpunkt ganz klar auf den Inhalten der Trainings- und Spieleinheiten. Der Spaß am Fußball - verbunden mit der Weiterentwicklung der Kinder im fußballerischen, wie auch im Bereich der Teamfähigkeit und des Miteinanders - bilden den Ausbildungs-Schwerpunkt in diesen Altersstufen. Und da meine ich, wird in unserem Verein Hervorragendes und Außerordentliches geleistet. Das wir diese Kriterien seitens unserer Trainer und Betreuer auch weiterhin erfüllen, möchte ich alle Coaches bitten, die von der Viktoria offerierten Angebote intensiv zu nutzen und umzusetzen.

Die Bambinis oder kleinen Neueinsteiger bilden für die Viktoria natürlich auch weiterhin die Grundlage und die Basis für ausreichend Spieler in den jüngeren Kleinfeldjahrgängen. Sah es Anfang des Jahres noch so aus, als würden wir in dieser Beziehung leichte Rückgänge verzeichnen, so hat sich mittlerweile die Zahl der Neueinsteiger und -innen wieder merklich erhöht. Freut mich natürlich sehr. Und vor allem freut es mich, dass dadurch immer wieder neue Väter, Mütter, Onkel und Tanten den Kontakt und Bezug zu unserer Viktoria finden. Beim Jugendturnier Anfang Juni soll es wieder ein Schnupper-Training für interessierte Kinder geben.

Persönlich möchte ich bemerken, dass es schon was ganz Besonderes für mich darstellt, wenn ich in den Abendstunden (Montag bis Samstag) an unserem Sportgelände vorbeikomme. Es herrscht immer Hochbetrieb und die Begeisterung und Freude an Sport und Spiel blickt Dich aus den leuchtenden Augen der zahlreichen Kinder an. Dann weiß ich, wir haben einiges richtig gemacht und ich lasse mich gerne von diesen Glücksgefühlen anstecken und empfinde große Freude über meinen Vorstands-Job und größte Dankbarkeit für alle, die zu diesem Erfolg ihren Beitrag leisten. In diesem Zusammenhang möchten wir auch das Vorhaben weiter nach vorne bringen, unseren Übungsleitern und Trainern in den Jugendmannschaften eine kleine finanzielle Anerkennung zukommen zu lassen. Das kann mit Sicherheit nicht ihren Aufwand und Einsatz entlohnen und das Geld ist nicht ihr eigentlicher Antrieb, aber es ist einfach nur mehr recht als billig, dass wir damit auch deutlich signalisieren, wir sehen, was ihr Gutes für die Kinder und den Verein tut. Wir werden versuchen, die Kosten auf alle SG-Vereine zu verteilen. Dabei gilt das Prinzip, wer mehr Trainer stellt und mehr Kosten und Aufwand betreibt, bezahlt weniger.

Wie vorhin schon erwähnt, seit gut 10 Jahren kooperieren wir im Jugend-Großfeldbereich mit den Nachbarvereinen FC Gollhofen, SpVgg Gülchsheim, ASV Ippesheim und dem TSV Aub. Obwohl ich meine, dass diese Zusammenarbeit überwiegend positiv und für alle nutzbringend und von Vorteil ist, bergen solche Konstellationen und Zusammenschlüsse immer ein gewisses Risikopotential. Es bedarf auch immer wieder der internen Überprüfung der Abläufe. Ein regelmäßiger Austausch in allen Bereichen ist unverzichtbar, Lasten und Nutzen müssen möglichst gleichmäßig verteilt werden. Uns, als größten „Anteilseigner“ der SG, kommt dabei natürlich eine besondere Verantwortung zu. Wir wollen diese vermeintliche Vormachtstellung nicht zu unseren Gunsten ausnutzen, uns aber auch „nicht ausnutzen“ lassen. Hier gibt es aufgrund der Erfahrungen und Geschehnisse des vergangenen Jahres Gesprächsbedarf, den werden wir auch zeitnah einfordern. Meine und unsere Hoffnung liegt darin, dass wir uns in allen Punkten einig werden und verständigen. Es gibt keine wirklich bessere Alternative zur funktionierenden SG. Aktuell nicht und schon gar nicht beim Blick in die Zukunft! Der 2021 ins Leben gerufene und prämierte Slogan gibt uns die gedankliche Richtung vor: „Gemeinsam in die Zukunft“!

Jahrelang konnte sich die Viktoria darauf verlassen (und auch stolz darauf sein), dass der Übergang von Jugendspielern aus der U19 in die Herrenmannschaften ohne nennenswerte Verluste über die Bühne ging. Das hat sich zu unserem großen Leidwesen seit einigen Jahren doch merklich und spürbar nachteilig entwickelt. Woran könnte dieser Trend liegen? Die Tatsache macht uns Kopfzerbrechen und veranlasst uns zum Handeln. Immer ein gutes und adäquates Mittel ist natürlich die Kommunikation mit den Jugendlichen, den Trainern und Eltern. Erste Anzeichen, Äußerungen oder Verhaltensmuster  diesbezüglich dürfen nicht ignoriert oder auf die leichte Schulter genommen werden. In dieser Phase kommen Gedanken auf, beschäftigen die Jugendlichen, sind aber noch nicht ausgeprägt oder manifestiert. Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch Einflussmöglichkeiten, besteht noch die Chance, mit stichhaltigen Argumenten zu Gunsten der Viktoria oder des Jugendlichen zu punkten. Von Seiten des Vereins sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir schon in der B-Jugend mit den Spielern sprechen um ihnen verständlich zu machen, dass wir mit ihnen planen, sie entwickeln und verbessern wollen. Dabei ist es wichtig, auch die Vorstellungen und Wünsche der Spieler in diese Entwicklungs- und Zukunftsplanungen mit einzubeziehen. Fehler, die wir an diesen markanten Punkten der jugendlichen Entwicklung machen, sind oft nicht mehr zu reparieren.

Last but not least, unsere Alten Herren oder „Ein starkes Team“. Zu einem modernen und ambitionierten Fußballverein gehört auch zwingend eine Alte Herrenmannschaft. Für jeden Aktiven ist es eine schöne Vorstellung und beruhigende Tatsache, dass nach dem Abpfiff des letzten Punktspiels die Fußballkarriere noch nicht vorbei sein muss. Im Gegenteil, jetzt wird es noch einmal richtig gemütlich, kameradschaftlich, gesellschaftlich und zünftig bzw. das Fußballspielen ohne Siegzwang kann sprichwörtlich zur wunderbarsten Nebensache der Freizeitgestaltung werden. Was ich mir aber im Sinne der Viktoria wünsche, gebt eure jahrelangen Erfahrungen und euer Wissen innerhalb des Vereins in irgendeiner Form und auf irgendeine Art und Weise weiter. Wir können das gut gebrauchen.

Kameradschaft und Geselligkeit schreibe ich auch unserer jüngsten Abteilung, den Dart-Spielern in reichem Maße zu. Sie beleben und bereichern unseren Verein, schlagen sich in den Rundenwettkämpfen tapfer, agieren bzw. „werfen“ mit größtem Ehrgeiz und haben sich eines ganz gewiss verdient: nämlich, dass sich der Vorstand in diesem Jahr mal blicken lässt. Mach ich!! Versprochen!

Unsere Gymnastik-Damen sind seit Jahren ein fester Bestandteil unseres sportlichen Angebotes. Allein die Kontinuität über all die Jahre belegt die Qualität der von Katja Hofer abgehaltenen Übungsabende. Mit Katja habe ich vereinbart, dass wir uns – sobald es Corona wieder zulässt - in versammelter Runde treffen und austauschen. Sie denkt nicht an Rücktritt, aber sich einmal über alles Mögliche auszutauschen ist immer von Vorteil und verbessert den Überblick über gute Dinge und Probleme. Ich freue mich auf diesen Termin.

Unsere Theatergruppe scharrt ungeduldig mit den Hufen und wird wohl trotzdem ein zweites Jahr aufgrund der Corona-Einschränkungen auf die Jubiläumsveranstaltung verzichten müssen. Zwar ist die Sache noch nicht gänzlich abgehakt, aber der übliche Januar-Termin ist gecancelt und der Versuch, im März aufzutreten, birgt mehrere Probleme in sich. Zum einen ist Corona nach wie vor präsent, zum anderen würde die Bühne etliche Veranstaltungen im Sportheim verhindern. Unsere Aufführungen und Proben müssen in einem engen Zeitfenster durchgezogen werden. Als Sportverein richtet sich unser Jahreskalender hauptsächlich nach der Spielzeit der Fußballer. Am 9.1.2022 treffen wir uns Online und beraten die Lage und unser weiteres Vorgehen. Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, eventuell in der Fußballsommerpause etwas auf die Beine zu stellen. Voraussichtlich bekommen wir im Rahmen der 1200 Jahrfeier der Gemeinde die Gelegenheit, unserer Leidenschaft mal wieder zu frönen. Schmerzlich natürlich der große finanzielle Verlust für die Viktoria. Das Theater hat sich in 25 Jahren nicht nur zu einem großen kulturellen Höhepunkt im Vereinsjahr etabliert, sondern wurde auch zu einem der größten Einnahmequellen des Vereins.

Apropos Einnahmequellen. Da hatten wir zum Glück im vergangenen Jahr noch unsere Kirchweih.  Wir brachten sie vor Beginn der 4. Welle so gerade noch über die Bühne. In etwas abgespeckter Form kann die Veranstaltung trotzdem als echter Erfolg verbucht werden. Sowohl in finanzieller Hinsicht als auch unter dem gesellschaftlichen Aspekt. Endlich mal wieder Gesellschaft pflegen, zusammensitzen, feiern und fröhlich sein. Der konsequente und richtige Entschluss, den Zugang nur mit 2G zu gestatten, tat dabei der Freude keinen Abbruch. Für die Zukunft sollten wir aber beachten und nicht vergessen, dass die Zusammenstellung der Arbeitsteams größte Anstrengungen und Bemühungen von Lena Bodendörfer erfordert haben.  Ihr und allen freiwilligen Helfern der Dank des Vereins und mein persönliches Dankeschön. An den beiden letzten Tagen blieben etliche Speisen und Gerichte übrig. Sie lagern in den Kühltruhen des Sportheimes und ich denke an ein gemeinsames Helferessen, sobald es die Corona-Situation zulässt.

In Stichpunkten möchte ich euch noch auf Etliche weitere Punkte hinweisen, die in den kommenden Wochen und Monaten von mir, der Vorstandschaft, den Arbeitskreisen und den Mitgliedern bearbeitet oder abgeschlossen werden sollen:

  • Sicherung der Finanzierung unserer Vorhaben und Projekte/Sponsoring
  • Außendarstellung und Präsentation der Viktoria in der Öffentlichkeit über alle möglichen Medien und Verteilungsplattformen
  • Aufbereitung, Gestaltung und Auslage von Vereins-Flyern, Gewinnung neuer Mitglieder
  • Informations-Angebote über Speichermedien innerhalb des Vereins (=wissen, was bei der Viktoria passiert!)
  • Aufbau und Gliederung eines Vereinsarchives im Sportheim, Ablage von Ordnern und Dokumenten
  • Vorbereitung und Vorplanungen 75jähriges Vereinsjubiläum 2024
  • SVV-Homepage. Aufbau, Input, Datenpflege
  • Beteiligung 1200 Jahre Weigenheim
  • Zukünftige Regelung Repräsentationskosten
  • Mitgliedsbeitrag; Anpassung und Aktualisierung in Anbetracht von Fördervoraussetzungen
  • Evtl. Gründung eines Fördervereins für die SG
  • Bessere Einbindung der passiven Mitglieder in die Aktivitäten des Vereins, Aufbau von Funktionszellen mit ca. 10 bis 15 Mitgliedern unter Führung eines Vorstandsmitgliedes
  • Mitgliederrundschreiben zur Meinungs-Abfrage über alle möglichen Vereinsthemen und „einsammeln“ von Wünschen und „Kritik“
  • Dauernde und zuverlässige Pflege unserer Außen- und Sportanlagen
  • Aktualisierung und Überarbeitung der Vereinssatzung und Ehrenordnung
  • Pflege des respektvollen Umgangs miteinander innerhalb des Vereins und seiner Mitglieder, die gegenseitige Wertschätzung ist unerlässlich und die gesunde Basis für erfolgreiche und harmonische Zusammenarbeit, deshalb muss sie fester Bestandteil unseres Miteinanders sein
  • Festlegung Vereinsgrundsätze und -strategien
  • Entrümpelung Inventar Tennisheim, Gestaltung zum Sitzungsraum
  • Optimale Auslastung Sportheim/Bistro (Tänzer, Gymnastik, Darts, Spielerversammlungen, private Feiern, externe Vereine, gesellige Kartelrunden und Spielrunden)
  • Gründung „Viktoria-Alt-Liga“, regelmäßige Treffen ehemaliger aktiver Spieler der Viktoria
  • Interne praktische Schulungsangebote für Coaches und Betreuer aller Mannschaften
  • Schaffung und Besetzung der förderfähigen Position „Vereinsmanager“. Dafür erwirbt man eine Lizenz und deckt fast alle Arbeitsgebiete eines Sportvereines ab
  • Kandidaten zur Ernennung zum Ehrenmitglied der Viktoria
  • …und die Geburtstagsanrufe und -besuche werde ich beibehalten. Sie tun mir und den Mitgliedern gut 😉 Mein Dank gilt dabei auch meinem Vorgänger Klaus Zimmermann, der mich bei dieser schönen Aufgabe grandios unterstützt.

 

Abschließend noch einige persönliche Anliegen und Umstände.

Persönliche Anliegen:

Die Viktoria ist ein besonderer Verein. Wir sind stolz darauf und jeder von uns weist bei allen möglichen passenden Gelegenheiten darauf hin, dass er oder sie ein Teil dieses Vorzeigevereins ist. Manchmal vergessen wir dabei, dass besondere Qualitäten auch immer wieder besondere Leistungen verlangen.  Ob es die Pflege unserer Einrichtungen und Außenanlagen betrifft, ob es die Hinterlassenschaften im Bistro oder den Duschen oder Kabinen sind, die Eigenleistungen bei kleinen Arbeitseinsätzen oder großen Projekten…..nichts von all diesen angenehmen und nützlichen Einrichtungen, auf die wir so stolz sind, entstehen und erhalten sich von alleine. Die Funktionalität der kleinsten und unscheinbarsten Dinge machen im Ganzen erst diese Besonderheit aus. Wer sich das vor Augen führt und sich darüber Gedanken macht, wird zwangsläufig zu dem Schluss kommen, ich muss und kann etwas zu diesem „besonderen Verein“ beitragen. Je mehr aktive und passive Mitglieder das erkennen und sich organisieren, umso schöner und „besonderer“ wird dieser Verein. Ich würde mich riesig freuen, wenn sich Aktionsgruppen bilden, die fest und zuverlässig gewisse Dinge des täglichen Vereinslebens (Leibchen, Duschräume, Materiallagerung, Pflege Außenanlagen usw.) organisieren und übernehmen. Leider tragen immer noch „zu wenige zu viel“ der Last. Auf Dauer gesehen immer ein Problem mit Explosionspotential bei anhaltender Überbeanspruchung.

Steffen Götz, Reinhard Hümmer, Jürgen Emmert…die omnipräsenten Viktorianer. Viele weitere unverzichtbare Stützen des Vereins, die es mir nachsehen mögen, dass ich sie nicht namentlich erwähne, sind die Garanten für diese, unsere „Besonderheit“. Bei ihnen geht der Charakter der Ehrenamtstätigkeit weit über das normale Maß hinaus und sie sind dankbar für jede Unterstützung und Hilfe. Formiert euch und überlegt Möglichkeiten, wie ihr diesen Verein seine Besonderheit und seine Ausnahmestellung auf lange Zeit erhalten und bewahren könnt. Wir selbst sind doch die Nutznießer dieser Aktionen, indem wir die Kameradschaft und das Miteinander, unsere Erfolge, das Geschaffene, die Anerkennung…und dadurch unsere ganz persönliche Lebensqualität genießen.

Luka, Damian, Andre, Timo, Michi, Sebastian, Alex …stehen stellvertretend für die junge Generation, die diesen Viktoria-Geist leben und sich toll engagieren. Das zeigt uns doch, wir haben auch das jugendliche Potential, damit uns vor der Zukunft nicht bange sein braucht.

Ich würde mich über jede weitere positive Rückmeldung von Euch freuen und sie würde mir sicherlich noch weiteren Ansporn, Antrieb und reichlich Motivation für meinen Job als 1. Vorstand verleihen.

 Persönliche Umstände:

Bei meiner Kandidatur und Wahl zum 1. Vorstand am 9. Oktober 2020 bin ich davon ausgegangen, dass sich meine berufliche Tätigkeit Schritt für Schritt reduziert und ich dadurch genügend Zeit für mich, meine Frau und meine Weigenheimer Familie, meinen Hund, meine Hobbys und natürlich meine Viktoria haben werde. Dies erweist sich bisher als klassische Fehleinschätzung. Ich hatte im Jahre 2021 eigentlich nach wie vor eine 40 Stunden-Woche und im ersten Quartal 2022 ist nur leichte bis keine Besserung in Sicht. Zudem erwies sich das Tagesgeschäft und viele „unerwartete Zwischenfälle“ bei der Vereinsführung der Viktoria zu oft als „Blocker“ für die größeren Vorhaben. So blieb manches hinter meinen eigenen persönlichen Erwartungen zurück, was mich doch des Öfteren grübeln und unzufrieden sein ließ. Vor allem die Anzahl der gemeinsamen Sitzungen (egal ob Präsenz oder Online) war eindeutig zu niedrig. In diesen Sitzungen werden Beschlüsse gefasst, Dinge und Vorhaben auf den Weg gebracht, die für den Vorwärtsgang des Vereins unverzichtbar sind. Ich hoffe, dieser Zustand ändert sich in absehbarer Zeit dahingehend, dass ich all meinen persönlichen und eigenen Ansprüchen gerecht werden kann.

All denen, die im vergangenen Jahr und auch in Zukunft für die Viktoria im Einsatz waren und sind, mein ganz persönlicher und allergrößter Dank. All denen, die sich gerade Gedanken machen, wie sie in Zukunft mit ihren Fähigkeiten dem Verein behilflich sein können, ebenfalls und schon vorab mein bester Dank.

Und überhaupt allen Mitgliedern der Viktoria möchte ich auch in Zukunft ein guter 1. Vorstand sein. Immer unter dem Motto:

„Gemeinsam in die Zukunft!“

Für 2022 alles erdenklich Gute, viel Erfolg, Zufriedenheit, vor allem aber beste Gesundheit.

 

Euer 1. Vorstand

Bernd Schüßler